Ich muss mich wohl damit abfinden, dass die beiden wahrscheinlich bis zu ihrem Tode zusammen sein werden.
Immerhin haben sie dem eben gerade zugestimmt.
Riku nimmt sich meinen roten Lippenstift von der Kommode und trägt ihn sich vor dem Spiegel auf.
Hä?? Den versteh ich jetzt nicht.
Riku nähert sich grinsend Sora, der immer noch nicht zu uns guckt.
„Du stirbst doch jetzt nicht, oder?“, wollte Riku ängstlich wissen. Dass seine Frage ziemlich dumm klang, merkte er gar nicht.
„Weiß nicht...“
Sora musste sich zusammenreißen, um nicht in Gelächter auszubrechen.
Ich wundere mich, als er aufsieht. Seine Augen sind so ausdruckslos, dennoch erzählen sie mir eine Geschichte.
Eine Geschichte, wie es sie viel zu oft in unserer Welt gibt.
„Axel, du bist heute echt verplant“, grinste Sora.
„Ach, für's Denken sind du und Roxas verantwortlich.
Riku und ich dienen mehr dazu, um die Optik zu verschönern.“
Eigentlich hätte Sora jetzt triumphierend gegrinst, doch dann würde sie ihre Drohung wahr machen und ihm nichts zu essen geben. Einen weiteren Tag ohne etwas Essbares würde er nicht überleben.
Riku rief die Bedienung und bezahlte für sie beide.
Sora wunderte sich nicht wirklich darüber. Immerhin bezahlte Riku oft für ihn.
Doch trotzdem kam es ihm jedes Mal wieder komisch vor, wenn der Silberhaarige das tat.
„Riku, du bist so kalt...“, platzt es mir ausversehen heraus.
„Ja, ich weiß...“, gesteht er deprimiert, „Liegt an meiner Krankheit.“
„... Krankheit?“, frage ich ihn verwirrt. Riku ist krank?
„Du bist ja immer noch hier!“, keift Riku plötzlich. Dann werde ich auch schon vom Bett gezerrt und auf den Boden befördert.
„Tu mir nicht weh“, wimmere ich.
„Dann hättest du lieber gehen sollen, als ich es dir gesagt habe!“
Riku blinzelte verwirrt. Hatte Sora gerade wirklich, dass dieses... DING... bei IHM bleiben würde?
„Hey, Hey, ganz langsam“, ermahnte er seinen Freund, „Glaub ja nicht, dass dieses Vieh bei mir unterkommt, nur weil wir zusammen sind!“
Die Polizei ist ununterbrochen auf der Suche nach mir. Schade nur, dass ich zu schlau für sie bin. Ich bin keiner dieser Möchtegern Killer, die nach einem oder zwei Morden gleich gefasst werden. Sie sind Amateure, ich bin der Beste.