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Der Geruch des Blutes

von

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Kapitel 12

Huhu ihr Süßen!
 

Heute kommt schon wieder ein neues Kapitel und wir hoffen mal, ihr habt den Cliff aus dem letzten Kapitel überlebt und seid nun fit um das neue zu lesen! *g*
 

Knuddler und Knutscha gehen natürlich wie immer an alle, die uns Kommis schreiben.Danke, danke, danke! Ihr seid einfach klasse Kommischreiber!!!
 

So, jetzt genug davon, viel Spaß beim lesen!
 


 

Kapitel 12
 

Harry hob den Kopf, schmeckte sein eigenes Blut und suchte Dracos Gesicht nach irgendeinem Lebenszeichen ab, doch der Blonde lag im Gras, die Augen geschlossen und rührte sich nicht mehr.

"Draco?" Harry schluckte und strich sanft eine Haarsträhne aus dessen Gesicht. "Baby, sag was..." Immer wieder streichelte er Dracos Gesicht.

Panisch schaute er sich um. "Scheiße... ich wusste es... Draco! Nein! Komm schon, Baby... Rede, denke... egal, aber mach irgendetwas!" Harry richtete sich auf, zog Dracos leblosen Körper an sich und wiegte ihn sanft.
 

"Draco... lass mich nicht allein... bitte... Verflucht, sag etwas!" In ihm kroch eine Angst hinauf, wie er sie noch nie gespürt hatte... überwältigender, als zu Zeiten Voldemorts. Er wisperte Dracos Namen, forderte ein Lebenszeichen, doch der Blonde rührte sich nicht. "Was habe ich nur getan... was habe ich dir angetan... Draco... bitte... du darfst nicht sterben... nicht so... bitte..." Plötzlich liefen kalte Tränen über Harrys Wangen, die er nicht spürte. Alles, was er spürte, war, dass Dracos Körper an Wärme verlor. "Bitte, du darfst nicht gehen... Scheiße Draco... DRACO! WACH AUF! LASS MICH NICHT ALLEIN! DRACO, VERLASS MICH NICHT!" Harry schrie und schüttelte den Blonden, doch nichts was er tat, konnte ihn zurückholen.
 

Mit zitternden Fingern suchte er einen Puls, ein leichtes Pochen des Herzens, den Hauch eines Atems, doch nichts von alldem konnte er finden. Die Verzweiflung stürzte wie ein zerbombtes Hochhaus über ihm ein und er brach schluchzend zusammen, hielt Draco fest in seinen Armen und weinte in das blonde Haar. Eine Ewigkeit saß er mit Draco auf dem Gras, konnte sich nicht dazu durchringen ihn loszulassen und sprach immer wieder auf ihn ein. Wisperte, flüsterte, schrie und tobte, konnte seiner Gefühle nicht mehr Herr werden.
 

Harry wusste nicht, wie lange er sich nicht gerührt hatte und nur über Dracos Haut gestrichen hatte, die nun kalt war, eiskalt. Die Abenddämmerung brach herein, als er sich aufrappelte und mit einer Handbewegung ihre Kleider wieder an ihre Körper zauberte. Er wollte nicht, dass Draco fror, war sein Gedanke, auch wenn der völlig irrational war. Schluckend hob er den schlaffen Körper auf seine Arme und apparierte an den Waldrand, von wo aus er langsam zu seinem Haus lief. Er würde Draco nicht im Wald lassen. Draco hatte Angst im dunklen Wald, er würde sich fürchten und das wollte er nicht. Immer noch liefen die Tränen über seine kalten Wangen und er hörte nicht, wie Lucas` und Adams Lachen abrupt verstummte, die rauchend auf den Stufen vor dem Haus saßen.
 

"Um Himmels willen, Harry!", rief Lucas aus und sprang auf, während Adam wie erstarrt sitzen blieb. "Was ist passiert?"

"Ich muss ihn rein bringen", wisperte Harry, völlig neben sich stehend und fasste Draco fester, schob mit seinem Oberarm den blonden Kopf an seine Brust. "Ihm ist kalt ... er ist so kalt."

"Harry ...", flüsterte Lucas fassungslos und starrte auf die Tränen, die immer noch aus den nun matten, grünen Augen traten.
 

Adam und Lucas schauten ihm hinterher.

"Was hat er getan?", fragte Adam leise.

"Er... er hat ihn verwandelt", antwortete Lucas.

Adam verstand nicht, warum der Schwarzhaarige so weinte.

"Warum ist er dann so fertig?"

"Ich weiß es nicht. Komm mit!"

Beide betraten das Haus und stiegen die Treppe hinauf. An Harrys Zimmertür blieben sie stehen.

"Harry?"
 

Der Vampir hörte seine Freunde nicht. Er saß auf seinem Bett, noch immer mit dem leblosen Körper des Blonden im Arm. Sanft wiegte er vor und zurück, summte leise die Hogwarts-Hymne und nicht einmal das registrierte er. Er hatte ihn getötet... den Einzigen, den er je wollte, den er schmerzhaft wollte. Jeder Muskel in seinem Körper bebte und zitterte, jede Zelle sendete Schmerzen, die den Cruciatus weit in den Schatten stellte.
 

"Harry... was... was hast du?" Lucas setzte sich neben ihn, strich ihm eine Haarsträne aus dem Gesicht. "Baby, rede mit mir... was ist los?"

"Ich... ich habe ihn getötet... wisperte Harry in die Blonden Haare.

"Jaah, das macht Sinn, sonst hättest du ihn nicht verwandeln können", platzte Lucas raus.

Harry hörte es nicht.

"Hey... warum... wieso kannst du plötzlich weinen?"

"Er ist tot... ich habe ihn getötet... es ist meine Schuld..." Harry verstand Lucas Worte nicht. Sie drangen nicht zu ihm vor.
 

"Harry!" Nun reichte es dem Dunkelblonden. "Harry, sieh mich an!"

Er hob den Kopf, erkannte Lucas aus den Tränen verhangenen Augen kaum, spürte die zarten Finger nicht, die über seine nassen Wangen strichen.

"Harry... ja, du hast ihn getötet... aber sieh ihn dir an!"

Der Schwarzhaarige runzelte nur die Stirn, regte sich aber sonst nicht.

"Na los!"
 

Nun senkte Harry den Blick, schaute in das wunderschöne Gesicht des Blonden und biss sich keuchend auf die Lippe.

"Was..."

"Es ist normal, dass er wie tot wirkt. Das gehört dazu. Harry, wir haben uns nie über den Prozess der Verwandlung unterhalten und das tut mir Leid. Es hätte dir so einiges erspart." Lucas lächelte ihn beinahe fröhlich an. "Er verwandelt sich, das dauert seine Zeit."

"Wie lange?"

"24 bis 48 Stunden. Schau... seine Züge werden immer weicher und ... oh man, immer schöner..."
 

Es stimmte. Harry sah in Dracos Gesicht und konnte entdecken, wie der leicht verbitterte Zug um seinen Mund verschwand, die blasse Haut erinnerte nun an weißen Marmor und er strahlte inzwischen eine Schönheit aus, die beinahe weh tat. Harry drückte ihn näher an sich und sah verzweifelt zu Lucas auf.

"Du meinst ... ich hab ihn nicht getötet?", krächzte er und sah seinen Freund flehend an, der ihn beruhigend anlächelte.

"Nun ... doch, schon ... aber er wird wieder aufwachen, Harry", versicherte ihm der Dunkelblonde und löste langsam Harrys verkrampfte Finger von Dracos Körper. "Lass ihn los, Schatz ... du kannst ihm jetzt nicht helfen. Er spürt nichts davon."

Harry nickte und bettete Draco auf das kühle Laken und breitete eine Decke über ihm aus. Lucas schmunzelte bei Harrys fürsorglichem Verhalten und grinste Adam zu, der skeptisch drein sehend in der Tür stand.
 

Harry setzte sich auf die Bettkante und ließ seine Augen nicht von Draco. Er war sich immer noch nicht sicher, ob er Lucas` Worten Glauben schenken sollte und würde wohl erst beruhigt sein, wenn Draco wieder erwachte.

"Harry ... du hast geweint", warf Lucas erneut ein und hockte sich vor den Schwarzhaarigen. Harry drehte den Kopf und zog die Augenbrauen zusammen.

"Ich- Was?"

"Ja, du hast vorhin geweint ... warum kannst du plötzlich weinen?"

"Ich ... keine Ahnung." Harry zuckte hilflos mit den Schultern. Er hatte das nicht einmal bemerkt, woher sollte er da wissen, warum er geweint hatte.
 

"Luc, vielleicht sollten wir die beiden allein lassen... für den Moment", warf Adam ein.

"Ja... Harry, wir sind unten... falls du etwas brauchst, ruf uns okay?"

Harry nickte, wand aber den Blick nicht von Dracos wunderschönem Gesicht. Man konnte förmlich zuschauen, wie er sich veränderte.

Die Nacht brach herein und Harry saß auf dem Schaukelstuhl in seinem Zimmer, trank Whiskey aus der Flasche und rauchte eine Zigarette nach der anderen. Noch immer hatte Draco nicht einen Muskel gerührt und Harry wartete darauf, dass ihn irgendein Gedanke erreichte.
 

Gegen drei Uhr morgens stand er langsam auf, ging duschen und verließ das Zimmer.

"Lucas, ich muss etwas trinken, kannst du kurz bei ihm bleiben?", fragte Harry leise.

Lucas, der vor der Couch saß und sich von Adam den Nacken streicheln ließ, nickte und stand sofort auf.

"Sicher, bleib in der Nähe, ich rufe dich, falls etwas passiert." Er gab Harry einen Kuss auf den Kopf und sprang die Treppe hinauf.

Harry wandte sich Adam zu.

"Willst du mitkommen? Wir müssen einen Vorrat anlegen, wenn Draco wach wird. Er wird gleich Durst haben."

"Klar..."
 

Stunden um Stunden vergingen. Harry wich nicht von Dracos Bett und so langsam schwand die Hoffnung, die Lucas` Worte in ihm geweckt hatten mehr und mehr. 38 Stunden waren um. Bohrende Zweifel machten sich in ihm breit, ob Draco überhaupt noch aufwachen würde. Gestern, im Rausch, hatte er es noch für eine wirklich gute Idee gehalten, doch langsam kam die Ernüchterung und er haderte mit sich selbst, dass er es nicht geschafft hatte Draco zu widerstehen. Er hoffte, dass, falls der Blonde doch aufwachen sollte, er ihn nicht hassen würde, für das was er getan hatte und das war auch der einzige Gedanke, der in ihm tobte.
 

Ein Prickeln machte sich in seinem Körper breit, doch er fühlte so gar keine Energie sich auch nur irgendwie zu bewegen. Er spürte die kühlen Laken unter seinen Fingerspitzen und kein Licht drang durch seine geschlossenen Lider. Eine Vielzahl von Gerüchen strömte auf ihn ein. Der frische Duft der Bettwäsche, schwacher Harz- und Tannennadelngeruch und ein Duft, der seine Sinne verrückt spielen ließ. Er brauchte eine Weile bis er es identifiziert hatte, doch irgendwas hier im Raum roch nach Wald, so ähnlich wie es in der Nähe des Verbotenen Waldes gerochen hatte, wenn es geregnet hatte, erdig, kräftig und es löste ein Gefühl von Trost in ihm aus, nach beschützt werden und er fühlte sich unglaublich wohl dabei.
 

'Bitte hass mich nicht ... bitte hass mich nicht ... bitte ... hass mich nicht!'
 

Das war das Erste was er hörte und er rollte hinter seinen geschlossenen Lidern mit den Augen.

"Potter, wenn du nicht endlich die Klappe hältst, überleg ich mir das mit dem hassen noch mal!", knurrte Draco und öffnete die Augen, die pechschwarz im schwachen Kerzenlicht schimmerten.

Harry schrie erschrocken auf und schoss aus dem Stuhl hoch, der polternd umkippte.

"DRACO! Oh Gott! Du bist wach!"

'Bitte nicht schreien!'
 

Harry lachte aufgedreht und stürzte sich regelrecht auf ihn.

"Oh Himmel, ich kann es nicht glauben!", jubelte er. 'Ich hatte solche Angst... ich dachte, ich hätte dich getötet... es tut mir so Leid, Baby!'

Draco schaute auf, in grüne Augen, die selten so geleuchtet hatten ... eigentlich noch nie so geleuchtet hatten.

"Schön, dich wieder zu sehen."

"Jaah... oh Himmel... Draco, du bist so... so... oh man... so wunderschön...", seufzte Harry.

"Potter, ich war schon immer wunderschön!"

"Aber jetzt sprengst du echt den Rahmen." Harry lächelte ihn verträumt an. "Wie fühlst du dich?"
 

Draco überlegte, bewegte seine Hände, seine Füße und grinste dann.

"Ich glaube, ich habe mich nie so... stark und... mächtig gefühlt. Es prickelt in mir und... es brennt..."

"Hast du Durst?"

"Oh Scheiße... JA!"

Harry lachte leise.

"Okay, warte." Er wollte schon vom Bett aufstehen, als Draco ihn plötzlich an sich zog und seine Lippen auf Harrys presste.

Laut stöhnte Harry auf, kam auf dem Blonden zum liegen, der seine Beine unter der Decke vorkämpfte und sie um die Hüfte des Anderen schlang.

"Mehr... ich will mehr...", knurrte Draco und tauchte seine Zunge abermals in Harrys Mund.

Gierig rutschte Harry auf dem kalten, harten Körper herum, presste sich fest an ihn und löste sich dann.

"Trink erst etwas. Dann können wir weiter machen. Du musst erst zu Kräften..." Weiter kam er nicht, denn Draco ließ ihn mit einem feurigen Kuss verstummen.
 

Kichernd löste Harry sich aus der Umarmung und stand auf.

"LUCAS!", rief er.

'Schrei doch nicht so!'

Harry grinste. 'Sorry'

'Angenommen'

Harry schaute ihn verwirrt an. "Äh... Was?"

Draco runzelte ebenso die Stirn.

"Ich kann dich hören."

Harry kam nicht dazu, etwas zu erwidern, denn die Tür knallte direkt an seinen Kopf. "AU!"
 

"Oh, Sorry!", grinste Lucas verlegen und sah ins Zimmer rein. "Oh gut! Du bist wach!", rief er aus, als er Draco aufrecht sitzend auf dem Bett entdeckte. 'Dann hört Harry vielleicht endlich auf mich wahnsinnig zu machen...'

"Ich hab dich überhaupt nicht wahnsinnig gemacht!"

"Womit hat er dich wahnsinnig gemacht?“

Harry und Draco hatten gleichzeitig gesprochen und Lucas' Augenbrauen zischten nach oben.

"Oh nein ... sagt mir bitte, dass das nicht wahr ist!", forderte der Dunkelblonde, trat ins Zimmer und starrte die beiden Zauberer hemmungslos an.

"Was denn?", meinte Draco verwirrt und sah zu Harry, der die Schultern zuckte.

"Ihr könnt jetzt nicht beide in meinem Kopf rumkramen, oder? Sagt mir bitte, dass ihr das nicht könnt! Einer von der Sorte reicht schon!"
 

'Das gefällt ihm nicht wirklich', dachte Harry und sogar sein Gedanken grinsten.

'Den Eindruck hab ich auch', antwortete Draco automatisch und Harrys Kopf ruckte zu ihm herum.

"Hast du mich gehört?"

"Ja, natürlich hab ich dich gehört, du warst ja wohl laut genug ... könnten wir das auf später verschieben? Ich hab wahnsinnigen Durst!"

'Oh verdammt ... oh verdammt ... OH VERDAMMT', brüllte Lucas in Gedanken, der sich wirklich nicht wohl damit fühlte, dass sein Kopf nun zwei Personen zugänglich war.

"Hör auf zu schreien!", zischten Harry und Draco erneut gleichzeitig und Lucas zuckte fürchterlich zusammen, bei dieser Zurechtweisung. Denn Harry konnte schon wirklich bedrohlich zu sein, doch anscheinend war das nichts gegen einen Draco Malfoy, der angepisst und noch dazu durstig war!
 

"Ich hol was zu trinken und dann werde ich mich von euch fern halten, bis ich raus gefunden habe, wie ich meinen Kopf vor euch dicht mache!", knurrte Lucas.

"Sorry Luc." Harry sah betreten aus, doch Draco knurrte nur.

"Er wird netter, wenn er etwas getrunken hat!", versprach Harry.

"Hoffentlich..."

Lucas verließ das Zimmer und Dracos Blicke durchbohrten seinen Freund förmlich.

"Ich kann mich noch erinnern, dass du Blaise eine Dramaqueen genannt hat... gedanklich. Tu mir einen Gefallen, Baby!"

"Welchen?", wollte Draco mit provokantem Blick wissen.

"Werde du bitte keine, okay?"
 

Draco sprang auf und war innerhalb von Nanosekunden bei Harry.

"Oh Wahnsinn.. was war das?", fragte er erschrocken.

"Du bekommst es noch in den Griff. Vampire sind schneller, als das menschliche Auge sehen kann. Am Anfang hat man damit vielleicht etwas Schwierigkeiten."

"Das heißt, ich bin ein Vampir?", fragte Draco nun.

Harry runzelte die Stirn. 'Was dachtest du denn? Ein Kobold?'

"Hey! Vergleich mich nicht mit diesen hässlichen Biestern. Kannst du dich noch an diese komische Tussy erinnern? Man, wie hieß die noch. Sandra nochirgendwas. Hufflepuff."
 

Harry grübelte.

"Sandra Klinger?"

"Jaah! Die war so nervig. Die ist mir wochenlang hinterher gerannt. Da hätte ich den Speed gebrauchen können. Oder ich hätte sie einfach gebissen und ausgesaugt!"

Harry hob die Augenbrauen, sagte aber nichts. Naja, er dachte sich allerdings seinen Teil, nicht darauf bedacht, dass Draco es hören konnte.

"Hey, keine Panik. Reizt mich nicht, mich an der festzubeißen. Stell dir mal vor, ich verwandle sie aus Versehen und ich hab sie für alle Ewigkeiten an der Backe!"

Nun musste Harry doch lachen.

"Draco, wir beißen keine Menschen!"
 

Der Blonde glitt mit den Fingern über die beiden Wundmale an seinem Hals.

"Was du nicht sagst!"

Harry rollte mit den Augen.

"Halt mir das jetzt bloß nicht vor! Du hast ja praktisch darum gebettelt! Aber im Ernst jetzt ... wir vermeiden es eigentlich Menschen zu beißen und jagen die Tiere im Wald."

"Oh ... okay. Wo bleibt dieser Penner? Ich hab Durst, verdammt noch mal!", knurrte Draco als auch schon die Tür aufging und Lucas mit einer Tasse und einer großen Keramikkanne hereinkam und alles auf dem Tisch abstellte.

"Na, endlich! Das wurde aber auch Zeit!", fauchte Draco und stürzte zum Tisch hinüber. "Ich denke du bist auch ein Vampir ... warum hat das dann so lange gedauert?" Draco goss die Tasse mit der dunkelroten Flüssigkeit voll und beäugte dann den Inhalt kritisch.
 

"Ähm ... Harry?", wandte sich Lucas fragend an seinen Freund.

"Hey ... frag mich nicht, so hab ich ihn noch nie erlebt. Ich hoffe das lässt nach."

"Ich bin noch im Raum, ich kann euch hören!", schnaufte Draco beleidigt und führte zaghaft die Tasse an die Lippen. "WÄÄHH! Das ist ja kalt!"

Lucas griff sich an die Stirn und sah aus, als ob er krampfhaft versuchte nicht den Mund zu öffnen und gleichzeitig an nichts zu denken.

"Das Blut muss gekühlt werden, wenn man es aufbewahrt, sonst gerinnt es und wird ungenießbar, glaub mir das. Für den Anfang muss das genügend, bis du zur Jagd gehen kannst", erklärte Harry geduldig. Draco rümpfte die Nase und verzog das Gesicht, als müsste er einen von Snapes ekelhaft schmeckenden Tränken herunterwürgen und trank die Tasse schließlich in einem Zug aus.
 

Draco leckte sich die Lippen ab, kippte eine weitere Tasse hinunter und seufzte.

"Was trinke ich hier eigentlich? Nur der Neugierde halber."

"Hirsch... glaube ich", antwortete Harry."Ah... okay. Ist ganz lecker. Schmeckt warm bestimmt Hammer." Draco stellte die Tasse auf den Tisch und zischte zu Harry zurück. "Oh man, da könnte einem fast schwindlig werden. Wie kann ich das trainieren?"

"Das kommt mit der Zeit."
 

Draco nickte und leckte sich immer wieder über die Lippen. Dann fiel sein Blick auf Lucas.

"Ich glaube, wir haben uns noch nicht so richtig vorgestellt. Draco Malfoy - Vampir!"

Lucas hob die Augenbrauen.

"Äh... okay... Lucas Keegan - Chefvampir in diesem Haus!" Beide reichten sich die Hände.

"Wer war der wilde Kerl aus dem Wald?", fragte der Blonde.

"Adam Levesque. Er ist ein lieber Kerl, also benimm dich", fauchte Lucas, dem Dracos Divagehabe etwas auf die Nerven ging. Er öffnete die Tür und verschwand.

Harry wandte sich zu Draco um und schaute ihn nur an.
 

"War ich unfreundlich?", fragte Draco leise.

"Naja... es kam dem Malfoy aus Schulzeiten verdammt nahe, Baby."

"Mist... ähm..." Draco verließ das Zimmer und war noch vor Lucas, der nur einen Windzug spürte, unten im Wohnzimmer. "Wow..."

"Hi Draco."

"Äh... Adam, richtig? Hi... freut mich. Wo bleibt denn der Chefvampir?" Er schaute um die Ecke, wo Lucas mit Harry stand und leise diskutierte.

"Lucas?"

Er schaute auf, in die dunkelgrauen Augen des Blonden.

"Ja?", fragte er genervt.

"Sorry... ich... also tut mir Leid, falls ich dich... naja, genervt habe."
 

"Ich sag's mal so: Bis auf die wöchentlichen Stimmungstiefs, die Harry nach Hause bringt, wenn er einen neuen Auftrag hat, sind wir hier ganz entspannt und fröhlich und ich würde es begrüßen, wenn es so bleibt!" Lucas Worte waren scharf und Draco spürte, das der ältere Vampir es verflucht ernst meinte.

"Verstehe..."

Harry atmete tief durch und grinste Lucas an.

"Du hast gesagt, ich soll ihn verwandeln!"

Draco schickte böse Blicke zu ihm und wandte sich dann ab. Eigentlich wollte er nur zu der großen Glasfront, die einen atemberaubenden Blick auf den Wald bot, doch er hatte ungewollt ein solches Tempo drauf, dass er glatt hindurch rauschte.
 

Die Glas explodierte mit einem lauten Knall und die drei Vampire im Zimmer duckten sich unwillkürlich. Draco versuchte abzubremsen und landete auf der Terasse auf seinem Hintern.

"OH SHIT!"

Harry konnte nicht anders, er fing an zu lachen und steckte Lucas und Adam gleich mit an.

"Baby ... alles okay?", prustete er und stieg über das knirschende Glas das den Boden bedeckte, um zu Draco zu gelangen, der fluchend wie ein Rohrspatz auf dem Boden hockte.
 

"Verdammt, Harry! Sag mir, wie ich das abstellen kann!", schmollte Draco und sah bittend zu Harry hoch.

'Himmel, du weißt ja nicht wie süß du bist.'

"Solange ich dir nicht die Zähne abfaulen lasse, ist mir im Moment ziemlich egal wie süß ich bin! Hilf mir!"
 

Harry beugte sich schnell runter und küsste den blonden Vampir kurz, der schnaubte und den Kuss erwidern wollte, als Harry sich auch schon wieder zurückzog und ihm eine Hand entgegenstreckte. Draco zog sich hoch und starrte ungläubig auf das Chaos, das er veranstaltet hatte, während Lucas und Adam immer noch kicherten.

"Äh ... tut mir Leid?", quiekte Draco und machte eine unwirsche Handbewegung in Richtung der Glassplitter, die daraufhin vom Boden zischten und sich wieder tadellos zu einer Scheibe zusammensetzten. Draco legte den Kopf schief, sah das Glas an und dann seine Hand. "Wow ... cool!", grinste er schließlich und sah zu Harry, der ihn nur mit großen Augen anstarrte. "Was ist?"
 

"Wie... Draco, wie hast du das gemacht?", stammelte Harry.

"Ich... keine Ahnung... aber ist doch cool."

"Ja, sicher ist das cool... aber wieso kannst du das plötzlich?"

„Ich bin kein Zauberer und ich kenn mich auch nicht wirklich in der Materie aus… aber… Draco, du hast Harrys Blut getrunken. Könnte es vielleicht sein, dass du dadurch seine Fähigkeiten übernommen hast?“, überlegte Adam.

„Gut kombiniert, Sherlock.“ Lucas grinste.

„Sherlock?“ Draco schaute grübelnd zu Harry.

Adam und Lucas lachten leise, als Harry etwas von ‚Muggelignoranten’ murmelte.
 

„Geht’s dir besser?“, erkundigte sich Lucas, als sie Draco sicher auf die Couch platziert hatten.

„Jaah, ich denke schon. Leute, sind euch mal die ganzen Gerüche aufgefallen?“

„Klar, wir wohnen ja schon ne Weile hier“, grinste Lucas.

„Sex!“

„Hä?“

Alle schauten Draco an.

„Es riecht nach Sex!“
 

„Das bist du, Baby… du warst nach der Wiesenaktion immer noch nicht duschen!“, lachte Harry.

„Wiesenaktion? War mir klar, dass du ihn nicht einfach nur verwandelst.“ Lucas stand lachend auf und holte vier Gläser Whiskey.

„Aus welchem Körperteil kam denn dein Blut, Harry?“

„Aus meiner Zunge.“

„Uhh… wie romantisch…“, lästerte Lucas und Draco verzog amüsiert das Gesicht.

"Neidisch?", feixte Draco und roch an dem Whiskey, den Lucas ihm in die Hand drückte. "Und den soll ich jetzt trinken, oder was?"

"Na, von mir aus kannst du dir auch deinen Hintern damit ausspülen, aber ich denke, es wäre zu schade darum", gab Lucas trocken zurück und setzte sich zu Adam. "Und nein, ich bin sicher nicht neidisch."

"Okay ... ist ja gut!", grummelte Draco und nahm einen Schluck, worauf sich seine Miene änderte und er zufrieden das Glas ansah. "Was? Ich hab nur daran gedacht, wie Harry neulich bei dem Milchkaffee das Gesicht verzogen hat!", rechtfertigte er sich und wollte das Glas auf dem Tisch abstellen, das jedoch über die Platte rutschte und auf dem Boden landete. "Verdammt! Kann mir mal einer erklären, wie ich das in den Griff kriege?"
 

Lucas grinste und stellte sein Glas auf dem Tisch ab, ohne das etwas passierte, was ihm einen äußerst genervten Blick von Draco einbrachte.

"Am besten machst du in der ersten Zeit alles extrem langsam ... in Zeitlupe, wenn du so willst. Du lernst den Unterschied, das hat bisher jeder."

Draco sah ihn skeptisch an und seufzte, während er die Nase in die Luft streckte und regelrecht umherschnüffelte. Harry biss sich bei diesem Verhalten fest auf die Lippen um nicht loszuprusten.

"Hör auf zu lachen, Potter!", schnaubte Draco. "Ich kann das in meinem Kopf hören."
 


 

Wir lesen uns wie gewohnt am Donnerstag wieder!

Über ein paar Kommis würden wir uns natürlich sehr freuen!!!

Knutschas,

Jules & Silver



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Kommentare zu diesem Kapitel (10)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  LittleDYue
2011-02-08T09:56:29+00:00 08.02.2011 10:56
draco benimmt scih ja wie ein baby ^^

harry hatte sex mit ihm o.o

einfach zum lachen xD
Von:  Quistis_Trepe
2008-07-27T20:20:16+00:00 27.07.2008 22:20
Yeahhh das ist ja mal geil!!!
Ein Malfoy der sich nicht im Griff hat MUAHAHAHAHAHA
toll dass die beiden endlich zusammen sein können und seinen Auftrag hat Harry auch erledigt....
super kap bis nächste woche

LG
Quistis
Von: abgemeldet
2008-07-25T22:00:43+00:00 26.07.2008 00:00
SCHOCK!
Ich Dachte wirklich, dass ihr Draco sterben lasst. Aber das währe ja irgentwie blöd für die Story gewesen.^^

Die Szene, wo Draco durch die Glastür rast echt den Kracher. Ich wär vor Lachen beinahe vom Stol gekippt, und meine Schwester hat mich schon ganz komisch angeschaut.XD

Ich bin schon gespannt, wie es weitergeht. Eure glitzerrubin
Von:  Stoff
2008-07-25T20:46:01+00:00 25.07.2008 22:46
hey schönes kap!
draco ist echt ein lacher xD
es ist zwar ein schock gewesen für harry als draco so leblos auf dem boden lag, aber hätte er da nicht sein foto für den auftrag schießenn können? so muss er doch eine aufwendigere möglichkeit finden teddy zu retten oder?
egal, bin gespannt wie ihr das weiterschreibt ^^
*warte gespannt*
lg
Von:  AngelHB
2008-07-25T19:11:19+00:00 25.07.2008 21:11
Hi!

Wieder ein super Kap. Bin schon gespannt wie es weiter gehen wird. Freu mich schon auf Donnerstag.

LG Angel
Von: abgemeldet
2008-07-25T12:27:02+00:00 25.07.2008 14:27
oh gott. Im ersten Moment hab ich geglaubt er hätte es nicht geschafft. Man o man. Na gott sei Dank! Und das ist so irre lustig das er nichts auf die Reihe kriegt. Natürlich stört ihn das er seine Kräfte nicht sofort kontrollieren kann, darum wird er wohl noch ne Zeit rumzicken, gell? Aber im großen und ganzen wird Dray wieder der alte? Nicht so verstört und rührselig? *träum* Tolles Kap!!!!
Von:  himeChidori
2008-07-24T16:00:39+00:00 24.07.2008 18:00
haha xD das draco seine kräfte noch nich kontrolliern kann is sehr witzig ich muss scho sagn xD der sons immer so perfekte dray jaja.. xD
hat harry eigentlich dran gedacht ein foto von draco zu machn wie er ihn *getötet* hat hmm? xD sons gibbet da sicher probleme
freu mich aufs näxte kapi
lG Kaddl
Von: abgemeldet
2008-07-24T12:28:34+00:00 24.07.2008 14:28
Sehr lustig!!! XD
Schön das Draco jetzt die Kräfte von Harry mitübernommen hat. Luc tut mir zwar leid, aber der gewöhnt sich schon dran XD
Und geil ist auch, dass Draco die Kräfte noch nicht kontrollieren kann... war zwar klar, aber das es so unterhaltsam wird... =)
Na ich freu mich aufs nächste kap
lg deathly
Von: abgemeldet
2008-07-24T11:26:30+00:00 24.07.2008 13:26
luc tut mir leid
jetzt ist er nur noch bei adam mit seinen gedanken in sicher heut
*lach*
wieder super kap^^
und endlichhat harry dray für immer
und das ist ne lange zeit^^
bis morgen^^
U-chan
Von:  AngelCastiel
2008-07-24T11:17:19+00:00 24.07.2008 13:17
Huhu^^
Wie geil.
Jetzt kann Draco auch noch Gedanken lesen und auch noch das er seine Kräfte nicht kontrollieren kann.
Einfahc zu geil.^^
Ich freu mich schon voll auf den nächsten Teil.
LG Ruki


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