Der Geruch des Blutes von Silvereyes ================================================================================ Kapitel 27: Kapitel 27 ---------------------- Heya Leute! So, heute sind wir wieder pünktlich dran, ganz ohne Verspätung! Noch mal SORRY wegen letzter Woche!!! Ihr werdet es nicht glauben, aber bei mir im Schwarzwald hat der Winter Einzug gehalten!!! Vor meinem Fenster liegen ca. 25 cm Schnee!!! Aber das hält mich ja zum Glück nicht davon ab, euch das neue Kapitel vorbeizubringen, nicht wahr? Ich muss noch etwas erklären, denn es sind einige Fragen aufgetaucht, warum Ron, Hermine, Ginny und Teddy ausgerechnet dort aufgetaucht sind. Einige meinten, dass sie einen Tipp bekommen hätten und deshalb dort waren. Da müssen wir euch enttäuschen, da steckt nichts weiter dahinter. Der Great Solom's Forest, in dessen Nähe unsere vier Vampire leben, ist verflucht groß. Wir wissen zwar nicht sicher, ob es dort wirklich einen See gibt, doch bei uns gibt es einen und der ist ziemlich weit von Harrys Haus entfernt. Die Weasleys wollten mit Teddy einfach nur einen Ausflug machen und da hat dann eben Komissar Zufall mitgespielt. Also alle Spekulationen die in diese Richtung gehen, sind ganz nett, wir bewundern euch für eure Phantasie, jedoch sind sie völlig aus der Luft gegriffen. Wir hoffen, dass das damit geklärt wäre! *g* Wie immer bedanken wir uns ganz besonders bei allen Lesern, die uns einen Kommentar hinterlassen. Wobei mir aufgefallen ist, dass es wieder ein wenig mehr geworden ist. Vielleicht sollte man euch öfter mal ein wenig auf die Folter spannen? *ggg* So, nun aber viel Spaß dabei, herauszufinden, ob Ron was von Draco zu befürchten hat, oder nicht! *g* Kapitel 27 Ron sah zweifelnd zu dem Tier, das in diesem Moment schnuppernd die Nase in die Luft reckte und dabei laut gähnte. "Sicher? Ich meine ... der hat verdammt große Zähne", meinte Ron und rührte sich nicht vom Fleck. Harry lachte. "Glaub mir, das ist sicher ungefährlicher, als würde er als Vampir über dich herfallen." Harry winkte den Rothaarigen näher, der langsam und immer mit der Möglichkeit eines Rückzugs im Rücken, dem Tiger näher kam. "Drake? Riechst du ihn?", fragte Harry, sah den Tiger schief an und er war sich ziemlich sicher, dass er grinsen würde, wenn er könnte. 'Nein und das ist echt klasse!', gab Draco zurück und reckte die Nase noch ein wenig näher an Ron heran. Harry schüttelte den Kopf und runzelte die Stirn. "Okay ... ähm ... nicht erschrecken ... ich muss mal was ausprobieren", sagte er und im nächsten Augenblick stand der schwarze Panther in der Gruft und ging geschmeidig auf Hermine zu, die wie erstarrt dastand und auf das Tier hinunter sah, welches bis eben noch ihr bester Freund gewesen war. Der Panther umkreiste sie, schnüffelte an ihr und stupste dann mit der Schnauze gegen ihre Hand und rieb seinen Kopf an ihr. Leicht zitternd legte Hermine ihre Finger auf das seidige Fell und lachte überrascht auf, als der Panther zu schnurren begann, während sie ihn zwischen den Ohren kraulte. Von ihren Emotionen überwältigt, sank sie auf die Knie und legte ihre Arme um den warmen Tierkörper, der stolz vor ihr saß und hielt ihn minutenlang fest. "Wir haben dich so vermisst, Harry", flüsterte sie in eins der Ohren, welches unter dem warmen Atem zuckte. Harry schnurrte erneut an ihren Hals und leckte ihr dann kackfrech übers Gesicht. "Oh Harry!", schrie sie lachend auf und wischte sich übers Gesicht. Ron schaute noch immer prüfend auf den Tiger, traute sich aber nicht näher heran. Harry stupste noch einmal Hermines Hand an, dann verwandelte er sich zurück und ging auf Abstand. "Ron, geh näher hin. Er kann dich nicht riechen. Eine Vampirnase ist viel empfindlicher als die eines Tieres, wie ich gerade festgestellt habe." Ron schluckte, trat dicht auf Draco zu und streckte die Hand aus. 'Nichts! Rein gar nichts!', freute Draco sich. Harry löste die Ketten und der Tiger sprang von dem steinernen Podest. "Tut mir Leid, wenn ich das sage, Ron, aber Draco als Tiger ist irgendwie... ein wunderschöner Anblick", seufzte Hermine. 'HEY! Ich bin auch so wunderschön!', fauchte der Tiger und knurrte Hermine an. "Was... was denn jetzt?", erschrocken wich sie zurück, doch Harry lachte nur. "Keine Panik, er meinte nur gerade, dass er auch in Menschengestalt wunderschön ist. Drake, reiß dich zusammen." "Harry... könntet ihr nicht... oder du, oder wie auch immer, als Tiger und Panther mit zu Teddy kommen?", fragte Ron. Harry warf Draco einen knappen Blick zu. "Wir können als Tiere nicht apparieren. Und ich möchte Draco nicht unangekettet auf Teddy loslassen." Der Blonde stupste ihn an, um seine Aufmerksamkeit zu bekommen. 'Geh allein, Harry. Ich appariere zurück und du gehst mit Teddy kuscheln.' "Wirklich?" 'Ja, nun mach schon!' Harry nickte. "Okay, geht raus. Dann kann Draco sich zurück verwandeln und verschwinden und ich komme mit zu euch." 'Sag Wiesel, er soll zuerst raus gehen ... ich will mich bei Hermine noch bedanken', warf Draco noch schnell ein und stupste seine Schnauze auffordernd gegen Harrys Oberschenkel. "Okay ... Ron, gehst du kurz alleine? Draco möchte nur kurz mit Hermine reden ... wir kommen gleich nach." Verblüfft blinzelte der Rothaarige, nickte jedoch und hob kurz grüßend die Hand in Richtung des Tigers, bevor er sich aus der Gruft entfernte. Staunend sah Hermine zu, wie Draco sich wieder in einen Menschen verwandelte, der dann lächelnd auf sie zu kam und sie in die Arme schloss. "Ich wollte mich nur bei dir bedanken ... damals auf dem Friedhof ... du warst so nett zu mir, das hätte ich nie erwartet. Nicht, wenn man unsere Vergangenheit betrachtet", nuschelte Draco ihr ins Ohr und löste sich dann wieder von der Frau, die mit großen Augen reglos dastand und drehte sich zu seinem Freund um, der dastand und sich das Lachen verkniff. "Was gibt's da zu lachen, Potter?" Harry prustete los und hielt sich den Bauch, der vor lauter Lachen schmerzte. "Dieses Bild hätte man für die Nachwelt festhalten sollen, das glaubt uns nämlich keiner", lachte er und erntete einen verständnislosen Blick von dem Blonden. Harry setzte gezwungenermaßen zu einer Erklärung an. "Draco 'Todesser' Malfoy umarmt freiwillig Hermine 'Schlammblut' Granger! T'schuldige, Herm." Doch die Hexe winkte nur grinsend ab und Draco zuckte die Schultern. "Ich weiß, wann es Zeit ist, einen Fehler zuzugeben ... und jetzt hör auf zu lachen, denn das war das letzte Mal, dass ich so etwas sage!" Hermine und Harry warteten, bis Draco sich mit einem sanften Kuss von Harry verabschiedet hatte, dann sahen sie sich an. "Kaum zu glauben. Draco Malfoy und Harry Potter! Dieses Bild von eben hätte ich gern schon in der Schule gesehen, Harry", lachte sie. "Oh.. nein... das wäre ja total langweilig gewesen", gab der grinsend zurück und trat in die Abendluft hinaus. "Gut, wollen wir los?" "Klar. Macht ruhig, ich weiß, wo ihr wohnt", sagte er und lächelte. "Hätte mich auch gewundert, wenn nicht." Ron nahm die Hand seiner Frau und schon waren beide verschwunden, kurz darauf auch Harry. Im Garten angekommen zog er sich tief in den Schatten zurück und schaute aufmerksam durchs Fenster, wo seine Freunde den kleinen Teddy auf einen schwarzen Panther vorbereiteten. Schlussendlich hob er den Kopf, schaute suchend in den Garten und Harry verwandelte sich. Mit erhobenem Haupt ging er langsam auf die offene Terassentür zu. "Ohhh... er ist so groß...", flüsterte Teddy ehrfürchtig. Harry betrat das Zimmer und legte sich an den Eingang, um das Kind nicht zu verschrecken. Ginny saß mit aufgerissenen Augen da und brachte keinen Ton mehr heraus. Den Blick durch das Wohnzimmer schweifen lassend richtete Harry sich auf, machte einen Bogen um Teddy und stellte sich am Kamin auf die Hinterläufe, die Vorderpfoten auf die Einfassung gestützt, um sich die Bilder, die auf dem Kamin standen, näher anzusehen. "Er benimmt sich nicht sehr Raubtierhaft, oder?", murmelte Ron grinsend. Ohne den Blick abzuwenden, fauchte Harry kurz und wandte sich dann um. Erneut musterte er Teddy und legte sich dann spielerisch auf den Rücken. Teddy ging, anfangs noch zögernd, dann immer schneller auf das schwarze Tier zu und ließ sich schließlich auf ihn fallen. Nun gab es für die beiden kein Halten mehr. Sie tobten durch das ganze Erdgeschoss, Teddy lachte kreischend, als Harry ihn auf seinem Rücken durch die Gegend trug, während Ginny die ganze Sache nur stirnrunzelnd betrachtete und jedes Mal zusammen zuckte, wenn Harry einen Ton von sich gab. Nach einer Stunde hatte Teddy sich wohl müde getobt, denn er lag zusammengekuschelt an Harrys Bauch, den Daumen im Mund und schlief. Hermine strich Harry leicht über das Fell, nahm den Jungen hoch und ging mit ihm ein Stockwerk höher, um ihn ins Bett zu stecken. Harry nahm die Gelegenheit wahr und ging langsam zu Ginny hinüber, die ihre blauen Augen erschrocken aufriss und blieb vor ihr sitzen. Seinen Kopf legte er auf ihrem Knie ab, genauso wie Fang, Hagrids alter Saurüde, es immer bei ihm getan hatte und sah mit seinen grünen Augen zu ihr hoch. Nur sehr zögerlich hob sie ihre zitternde Hand und legte sie zwischen seinen Ohren ab. Harry schnurrte wohlig auf, drängte sich der Berührung entgegen und sie lachte auf, leise und unverkennbar nervös, doch das Zittern ihres Körpers ließ nach. Draco hatte ihr wohl wirklich Todesangst eingejagt. Eine Woche später - Harry hatte in der Gruft für Theo eine Nachricht hinterlassen - trafen Theo, Harry und Hermine auf dem Friedhof zusammen. "Hey, wie geht's euch?", fragte Harry. "Ganz gut, jetzt wo wir den ersten Schock überwunden haben." Hermine lächelte. "Teddy fragt jeden Tag nach dir. Komm bald wieder vorbei." Erfreut nickte der Vampir. "Theo, Draco möchte dich gern sehen." "Gott sei Dank. Ich hatte schon Sorge, dass er es nicht will." Theo sah wirklich erleichtert aus. "Ähm..." Harry zögerte, zog eine Zigarette aus der Jackentasche und zündete sie an. "Ich.. ich habe überlegt, ob du Zabini mitbringen solltest. Ich denke in Tigergestalt kann er sich ihm nähern." Hermine und Theo sahen sich an, dann nickte der ehemalige Slytherin. "Gut, ich werde mit ihm sprechen.“ "Fein, dann kommt doch morgen Nachmittag gegen drei, okay?" Beide verabschiedeten sich und Harry blieb allein vor seinem Grab in der Dunkelheit stehen. "Niemals vergessen...", wisperte er. "Das habt ihr nicht..." Dann apparierte er. Den restlichen Tag und die Nacht verbrachten die Vampire ruhig, sie saßen vor dem Haus, rauchten und lauschten Lucas, der, wie schon so oft von seinem Leben in den 50er Jahren erzählte und Harry dachte dabei, wie surreal ihm manchmal die Fortschritte der Technik und alles andere vorkommen musste. Adam hatte einen neuen Zeitvertreib für sich entdeckt. Er streifte in seiner Puma-Gestalt durch den Wald, scheuchte dort alles mögliche Kleingetier auf und spielte Katz-und-Maus damit. Harry und Draco saßen auf den Verandastufen vor dem Haus, während Lucas gelangweilt durch das Fernsehprogramm zappte, als das wilde Gebrüll eines in die Enge getriebenen Tieres die nachmittägliche Stille zerriss. Heftiges Getrampel erklang, als Lucas auf die Veranda trat und die drei Vampire ihren Blick auf den Waldrand richteten. "Oh oh ... ich glaube, Adam hat mal wieder was zum spielen gefunden", grinste Draco und lehnte sich gemütlich bei Harry an, der hinter ihm saß und ihm ab und zu eine Zigarette vor den Mund hob, um ihn daran ziehen zu lassen. "Der ist schlimmer als ein kleines Kind! Ihr hättet ihm das nie zeigen dürfen, Jungs! Ich bin schon froh, wenn er mal aus dem Wald rauszukriegen ist!", murrte Lucas und streckte seine Sinne nach seinem Partner aus. "Hey ... wer hätte denn gedacht, dass ausgerechnet Adam, der immer Mitleid mit den Viechern hat, zum gnadenlosen Raubtier mutiert?", warf Harry belustigt ein, dem dieser Gegensatz unglaublichen Spaß machte. Vor allem darum, weil es Adam hinterher immer wahnsinnig peinlich war. Das Unterholz wurde von einem rennenden Wildschwein niedergetrampelt, welches in panischer Furcht auf die weitläufige Wiese vor dem Haus rannte, den grau-braunen Puma, der Adam war, dicht auf den Fersen. Draco lachte leise auf. Für einen Moment beobachtete er das Spiel. Adam schlich um das Tier herum, fauchte und hinderte es daran, wieder im Wald zu verschwinden. Schnell verwandelte sich Harry in den schwarzen Panther und sprang über Dracos Kopf auf die Wiese, machte einen weitläufigen Bogen um das Wildschwein, welches nun in Angriffsposition ging - sein letzter Ausweg. Draco und Lucas warfen sich einen kurzen Blick zu, dann stiegen Tiger und Leopard in das Spiel mit ein. 'Hey Luc, pass auf deine rechte Flanke auf!', lachte Harry, denn aus irgendeinem Grund hatte es das ängstliche Tier auf Lucas abgesehen und griff ihn immer wieder an. 'Flanke? Was ist... Ohh.. verstehe!' Lucas machte einen großen Satz und schnitt dem Tier den Weg ab, trieb es in Dracos Pfoten, der aufgeregt auf und ab lief. Den dumpfen Knall hörten sie über ihr Gebrüll nicht. "Oh mein Gott!", stammelte Blaise, als er die vier großen Tiere sah. "Wow, vier Raubkatzen?" Hermine grübelte, wer die anderen beiden sein könnten. "Wer ist das?", fragte Dracos Exfreund. "Der Panther ist Harry, der weiße Tiger Draco", erklärte sie. "Wer die anderen beiden sind... keine Ahnung." 'Jungs... JUNGS! Wir haben Besuch!', warf Lucas dazwischen, genau in dem Moment, in dem Adam dem Tier die Kehle durchbiss. "Oh nein!", rief Hermine und drehte sich um und vergrub ohne nachzudenken, ihr Gesicht an Theos Brust. "Kein schöner Anblick", murmelte der nur und konnte den Blick nicht von dem Puma abwenden, aus dessen Maul Geifer und Blut lief Harry setzte sich auf seine Hinterläufe, während Draco wie erstarrt stehen blieb. 'Mist, ich wusste, ich habe vergessen, dir etwas zu sagen.' Harry legte den Kopf schief. 'Vergessen? VERGESSEN,POTTER?', schrie Draco und starrte weiter Blaise an. "DAS IST BLAISE, VERFICKT!" 'Jaah... Katerchen, ich kümmere mich um sie. Lauf in den Wald hinein und trinke. Dann komm als Tiger zurück. Ich werde für dich übersetzen, okay?' 'Du weißt schon, dass du dafür fällig bist, oder?', fragte Draco schnaubend und ging hoheitsvoll in Richtung Wald, wobei er über seine Schulter sah. Hätte Harry es in dieser Gestalt gekonnt, würde wohl ein sehr dreckiges Grinsen auf seinem Gesicht erscheinen, doch so hörte Draco nur ein belustigtes, 'Das hoffe ich doch!' in seinem Kopf, als er in den Wald rannte. 'Ist bei dir alles klar, Adam, oder fällst du gleich über einen von denen her?', fragte Harry lautlos den Puma, der mit immer noch blutverschmierter Schnauze über dem Wildschwein stand und die drei Besucher musterte. 'Alles klar, Harry ... ich weiß es inzwischen besser, als einen von deinen Freunden anzugreifen.' Harry nickte und verwandelte sich, genauso wie Lucas und Adam in seine menschliche Gestalt zurück. Verlegen grinsend ging er auf die drei Besucher zu, wobei Blaise` Blick immer noch an der Stelle klebte, wo Draco im Wald verschwunden war. "Hey ... entschuldigt bitte, aber wir haben wohl die Zeit vergessen", grüßte Harry, nahm Hermine kurz in den Arm, wobei er ihr beruhigend über den Rücken strich, sie jedoch schnell wieder freigab und dann Theos entgegen gestreckte Hand ergriff. "Kein Problem", lachte der, "es war sehr ... nun ja ... interessant? Wo ist Draco hin?" "Der kommt gleich wieder... er war ein bisschen überrascht, ich hatte vergessen ihm zu sagen, dass Blaise mitkommt. Leute, das sind Lucas und Adam", stellte Harry schließlich die beiden Vampire vor, die neugierig hinter ihm standen. Hermine und Theo hoben die Hand, Blaise nickte nur. "Also... setzt euch einfach auf die Terrasse." Harry deutete in Richtung Haus und lief dann vor ihnen durch das Gras. "Es ist schön hier", bemerkte Hermine. "Ja, finde ich auch. Leute, ihr wisst nun, wo wir zu finden sind, doch ich muss euch eindringlich warnen und euch bitten, hier niemals," er betonte das Wort mit scharfer Stimme, "unangemeldet aufzutauchen. Adam und Draco - besonders Draco - würden euch platt machen. Eiskalt töten, okay?" Adam wurde etwas unruhig, wandte sich um und ging zielstrebig auf das tote Tier zu, hockte sich davor und schlug seine Fänge in das erkaltete Fleisch. Hastig und gierig trank er, spürte, wie der Blutdurst nachließ und richtete sich wieder auf. "Besser Adam?", fragte Harry. "Ja, viel besser." Er ließ sich neben Lucas ins Gras sinken, dann wandten alle die Köpfe Richtung Wald, wo Draco zwischen den Bäumen stand und die Gruppe eindringlich musterte. 'Harry, ich habe Angst', ließ er seinen Freund wissen. 'Musst du nicht, Baby. Ich passe auf. Zur Not schocke ich dich." 'Okay..." Langsam kam der Tiger näher. Seinen Blick auf Blaise gerichtet, atmete er innerlich tief durch, dann drehte er den Kopf zu Harry. 'Baby, fasse das bitte nicht falsch auf, aber ich will zu ihm. Er hat zu viel durchgemacht, als dass ich mich jetzt von ihm fern halten könnte.' 'Tu das. Ich versuche nicht zu knurren!' Draco nickte und schritt auf seinen Exfreund zu, der ihn mit unruhigem Blick musterte und zurück wich. "Du musst keine Angst haben, Blaise. Als Tiger ist Draco harmlos. Harry hat in Raubtiergestalt auch mit Teddy gespielt", sagte Hermine sanft. 'Harry, sag ihm, dass er mich berühren kann', bat Draco. "Zab...Blaise... Draco, sagt, dass du ihn berühren kannst. Er wird dir nicht wehtun." Blaise zögerte, legte dann aber seine Hand auf Dracos Kopf und es dauerte nicht lange, da hatte er sie in das warme Fell vergraben. "Das ist... so schräg... das ist..." Plötzlich brach er unkontrolliert in Tränen aus. "Bitte... Draco... bitte nicht... ich..." Er konnte kaum sprechen und als Draco seinen Körper an den des ehemaligen Slytherin presste verlor er endgültig die Beherrschung. Laut weinte er in das dichte Fell, schlang seine Arme um den weißen Tiger und zitterte unaufhörlich. Harry biss die Zähne zusammen und schluckte ein gefährliches Knurren hinunter. Das war einfach unangebracht, aber das Bild gefiel ihm gar nicht. 'Harry, bitte... sag was... beruhige ihn', flehte Draco. Harry rollte mit den Augen, als er zum dem bengalischen Tiger und dem schwarzhaarigen Mann ging. Seine Hand legte er auf die bebenden Schultern und drückte sie sanft, als er noch nach Worten suchte. Er hatte das Gefühl, als wäre er der Letzte, der Zabini etwas sagen konnte, immerhin hatte er Draco zu dem gemacht, was er nun war. Ein Umstand, der ihm selbst so überhaupt nicht leid tat. Also was zum Henker sollte er ihm sagen? "Blaise ... es ist nicht mehr zu ändern. Sei dankbar dafür, dass er noch lebt ... nun... irgendwie zumindest", hörte Harry Hermines leise Stimme und er hätte sie in diesem Augenblick küssen können, für ihre Worte. Er warf ihr einen dankbaren Blick zu, welchen die braunhaarige Hexe lächelnd erwiderte und spürte, dass das Zucken von Blaise` Körper ein wenig nachließ. Der setzte sich auf, wischte sich fahrig über sein verheultes Gesicht und grinste schief zu seinen Begleitern hoch. "Ich... ich weiß das... aber", sein Blick suchte Dracos Augen und er sah tief hinein, als wolle er sicher gehen, dass er es verstand. "Du warst so plötzlich weg, du... ich hatte keine Chance mich zu verabschieden und... mir wollte einfach keiner glauben, dass du noch lebst und dann... dann stehst du plötzlich da-", schluchzend brach der ehemalige Slytherin ab und vergrub sein Gesicht in den Händen. Draco gab einen sehr eigenartigen Laut von sich und rieb seinen fellbedeckten Kopf an Blaise` Haaren, der eine Hand in dem weichen Fell vergrub und ihn hinter den Ohren kraulte. "Dich trifft keine Schuld, Blaise. Ich hatte schon immer einen starken Hang zu Harry und das weißt du, doch das hier ist höhere Gewalt. Ich kam nicht dagegen an", sagte Harry mit beinahe monotoner Stimme. Blaise hob verwirrt den Kopf, musterte den Vampir und runzelte die Stirn. "Was?" Hermine schaute zwischen Draco und Harry hin und her, die sich fest in die Augen blickten. "Ich hatte mein ganzes Leben lang das Gefühl, das mir etwas fehlen würde, ein wichtiger Teil von mir, verstehst du? Ich habe ihn in Harry gefunden." "Was... was redet er da?" Blaise verstand nichts mehr. Hermine im Gegenteil verstand alles. "Er übersetzt eins zu eins. Das sind eigentlich Dracos Worte.“ "Aber... das... das ist intim..." "Es tut mir Leid, Blaise, aber anders kann ich mit dir nicht reden. Bitte, wenn Harry etwas anderes sagt, als ich, wirst du es merken, ja?", sagte Harry, ohne den Blick von Dracos Augen zu nehmen. Blaise schluckte schwer und nickte. "Warum konntest du dich nicht von mir verabschieden?", fragte er leise. "Du hättest es nicht verstanden. Blaise... Baby, was hätte ich dir denn sagen sollen?" Der schwarzhaarige Slytherin strich liebevoll über Dracos Gesicht; in seinen Augen lag all der Schmerz, den er seit einem Jahr mit sich herum trug. Hinter ihm knurrte Harry leise auf. 'Baby, bitte! Hier passiert nichts, weswegen du eifersüchtig sein müsstest, okay?', sandte Draco seine Gedanken aus. Harry nickte langsam. 'Okay...' In Blaise Augen sammelte sich die Tränen und man sah ihm an, dass er ein aufschluchzen unterdrückte. "Ich ... keine Ahnung ... du hättest sagen können, dass es vorbei ist, dass ... dass du mich nicht mehr liebst ... oder nicht genug, oder..." Blaise brach ab und senkte den Kopf. "Dann hätte ich lügen müssen", antwortete Harry mit monotoner Stimme und schloss kurz die Augen. 'Du weißt es, Mäuschen... Bitte, ich schaff es nicht ohne dich!' Draco sah ihn flehend an und in den gelbschwarzen Katzenaugen funkelte es traurig. 'Ich bin da. Mach weiter', gab Harry zurück und wandte sich Blaise zu. "Ich habe nie aufgehört, dich zu lieben, Blaise. Doch meine Gefühle für Harry sind einfach stärker. Das Gesetz der Vampire..." Armer Blaise, was? Irgendwie spielen wir ihm immer ein wenig übel mit. Woran das wohl liegt? *grübel* Dabei mögen wir ihn doch soooo gern!!! Das war's für diese Woche, wie lesen uns nächsten Donnerstag! Knutschas, Jules & Silver Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)