Der Geruch des Blutes von Silvereyes ================================================================================ Kapitel 19: Kapitel 19 ---------------------- Heyho Leute! Sorry, dass ich so spät dran bin, aber ich hatte Probleme mit dem Netz! *böse auf das Modem schiel* Ich hoffe ihr seid nicht allzu sauer und freut euch dafür, dass ihr zwei Kapitel in einer Woche bekommt! *g* Vielen Dank an alle Kommischreiber! Ihr seid klasse! Und jetzt viel Spaß beim lesen!!! Kapitel 19 „HARRY!“ Lucas brüllte quer durchs Haus. „SCHEISSE, BEWEG DEINEN ARSCH HIER HER!“ Es waren gerade vierzehn Stunden her, seit Harry seinen letzten Auftrag ausgeführt hatte. Diese vierzehn Stunden hatte er tatsächlich damit zugebracht, mit Draco auf der Wiese zu sitzen und zu kuscheln. Sie hatten nicht oft die Möglichkeit, ruhig nebeneinander zu liegen, ohne sich dabei regelrecht aufzufressen. So war es auch mal schön, etwas anderes zu tun. Dieser wunderbare Moment wurde nun durch Lucas` Gebrüll zerstört. „Was ist?“, fragte Harry in fast normaler Lautstärke zurück. „Schnell, komm her! Das musst du dir ansehen!“ Widerwillig standen die beiden Vampire auf und betraten das Wohnzimmer, wo Adam und Lucas gebannt vor dem großen Fernseher saßen. „Sie haben es eben schon in den Kurzmeldungen angekündigt.“ Lucas war so aufgeregt, dass er Harry neben sich zog. In den Nachrichten wurde eben noch über eine Finanzkrise in der USA gesprochen, als die Moderatorin ins Bild kam. „Ein grausamer Mord erschütterte in den Morgenstunden die Bewohner von Surrey. Gegen neun Uhr wurden heute Morgen die Leichen von Vernon, Petunia und Dudley Dursley gefunden. Wie die Polizei uns mitteilte, handelt es sich hierbei um Mord, da alle Opfer offenbar auf brutale Weise niedergeschossen wurden.“ „So brutal war das gar nicht!“, murrte Harry. „Schhht!“ Lucas zischte ihn böse an. „… Polizei verlauten ließ, wurden Petunia Dursley und ihr Sohn Dudley zuerst ermordet, dann der Vater Vernon Dursley. Nachbarn und Freunde sind schockiert über die Tat in ihrem ruhigen Viertel Little Whinging. Der Sohn, Dudley, wurde zuletzt am Abend in der Nähe des Magnolienweges gesehen, wo er mit seinen Freunden von einem noch unbekannten Mann angegriffen und bedroht wurde. Marie Flamming ist nun vor Ort, um live für uns zu berichten. Hallo Marie.“ Die Kamera schwenkte um, auf eine brünette Frau mittleren Alters. „Little Whinging ist eigentlich ein sehr beschaulicher Vorort und die Anwohner sind entsetzt über die Brutalität dieser Morde. Wie wir vom zuständigen Polizeichef erfahren haben, ist der Täter ein junger Mann Mitte zwanzig. Er hat hellbraune, glatte Haare, eine schmächtige Statur und hatte schwarz geschminkte Augen. Seine Kleidung beschrieben die Freunde von Dudley Dursley als eine Jeans, einen langen Ledermantel und ein langer Schal in Regenbogenfarben. Aufgrund dieses Details wird vermutet, dass der Täter homosexuell ist." „Ohhh jaah!“, grinste Harry bestätigend und küsste Draco frech. „Ruhe!“ „Ich habe hier einen der Freunde von Dudley Dursley, der den Täter gesehen hat. Mr Polkiss, wie würden Sie das Verhalten des Täters beschreiben?“ "Naja, er war total durchgeknallt, hat ständig mit seiner Knarre rumgefuchtelt. Der ist einfach ausgetickt, obwohl wir ihm nichts getan hatten! Voll der Psycho!" Harry sprang auf. "DAS STIMMT DOCH GAR NICHT!" Er stutzte kurz und kratzte sich an der Nase. "Was rege ich mich eigentlich auf?", fragte er sich selbst, nahm wieder Platz und sah den Nachrichten weiter zu, als würde er einen spannenden Actionfilm sehen. "Er hat Sie einfach so angegriffen? Ohne Vorwarnung?", fragte die Reporterin und hielt Piers das Mikro vor die Nase. "Ja, wenn ich es doch sage! Wir haben nur zusammen gesessen und geredet, dann kommt dieser Irre daher und bedroht Dudley. Wir sind abgehauen und wollten die Bullen holen.“ "Vielen Dank, Mr Polkiss." Die Kamera ging wieder in die Nahaufnahme. "Kommt das Verbrechen jetzt auch in die Vorstädte? Müssen die Bürger in Little Whinging jetzt Angst haben in ihrem eigenen Wohnzimmer erschossen zu werden?“ „Nur wenn ich ihr Foto bekomme!“, knurrte Harry leise“ „Keiner der Anwohner kann sich erklären, wie der Familie Dursley so etwas abscheuliches geschehen konnte. Sie waren, wenn man so will, eine Vorzeigefamilie. Vernon Dursley war der Inhaber, der in London ansässigen Bohrerfirma Grunnings, während seine Frau mit Leib und Seele Hausfrau war. Der Sohn Dudley machte sich gerade daran, auf der Karriereleiter hinaufzuklettern.“ Jetzt brach Harry in Gelächter aus. „Karriereleiter? Wo war die denn? Oh man…“ Er konnte sich kaum beruhigen. „Die Nachbarn berichten, dass die Dursleys eine zurückgezogen lebende Familie war, die niemals Probleme mit jemandem hatten. Ganz im Gegenteil. Die Dursleys hatten sogar ihren verwaisten Neffen, der jedoch vor ein paar Jahren verstorben ist, aufgenommen und großgezogen. „Oh jaah… ich bin so was von tot!“, murmelte Harry, als er den nächsten Satz hörte. Die Kamera blendete nun, neben der Studioreporterin , ein Phantombild ein. „Dieses Phantombild wurde von dem Polizeizeichner nach den Angaben der Freunde des ermordeten Dudley Dursley gemacht. Sachdienliche Hinweise zu seiner Ergreifung melden Sie bitte der unten eingeblendeten Nummer.“ Als das Bild eingeblendet wurde runzelte Harry die Stirn. "Man sollte die Zeichner verklagen... oder beißen! So scheiße sah ich doch gar nicht aus!", murrte er. Adam und Lucas bissen sich auf die Lippe und kicherten leise. Draco zog die Nase kraus. "Hm... die haben aus dir eine Paradetunte gemacht. Lass sie uns beißen gehen, Baby!" "Ja, ich glaub auch." Missmutig stellte Harry den Fernseher aus und grübelte. "Bin ich jetzt ein dreifacher, gesuchter Mörder?", fragte er in den Raum. "Jap, Darling. Obwohl du schon vorher ein Mörder warst. Allerdings finde ich das Wort so hart. Das müsste man verniedlichen", meinte Lucas. "Wie willst du das Wort 'Mörder' verniedlichen?", wollte Draco perplex wissen. "Naja... vielleicht Notwehrmörder", schlug Adam vor. Harry warf seinen drei Freunden einen amüsierten Blick zu. "Ich bin ein Mörder. Da gibt es nichts zu verniedlichen. Jungs, könnt ihr bei Dray bleiben? Ich will mal nach Teddy sehen." "Klar, geh ruhig." "Harry, nimm mich mit!", bettelte Draco. "Bitte!" Harry sah den Blonden an, als hätte er ernsthafte Zweifel an seinem Verstand. "Nein, sicher nicht", meinte er knapp. "Bitte, bitte, bitte, Harry! Ich werd auch ganz brav sein!" "Dray, das hat nichts mit 'Brav sein' zu tun! Du bist ein Vampir, Katerchen. Du bist absolut tödlich, wenn dich der Rausch packt. Du kannst noch nicht unter Menschen rum rennen!", antwortete Harry und zog ohne seinen Freund anzusehen seine Jeansjacke an. "Ich renne sowieso nicht ... aber ich geh hier langsam ein, Harry ... Biiiitteee! Du darfst mich auch k.o. hauen, wenn ich ausflippen sollte, ja?", bettelte Draco und zog einen Schmollmund.Harry blieb stehen und betrachtete seinen Freund. "Das ist zwar ein verflucht verlockendes Angebot, aber... Nein! Du bleibst hier!" Draco ging runter auf die Knie, rutschte vor Harry auf dem Boden rum, sah ihn mit großen Augen an und ignorierte, wie demütigend so ein Verhalten für ihn eigentlich war. Er wollte hier raus und das um jeden Preis. "Bitte, Harry! Bitte, bitte, bitte ... du darfst auch alles mit mir machen, was dir einfällt und ich werd eine Woche für dich mitjagen. Aber bitte, bitte, bitte nimm mich mit!" Harry lachte laut auf. "Erstens würde ich dir nie das jagen überlassen, dafür macht es mir zu viel Spaß und zweitens... oh man, dass ich das noch erleben darf. Draco Malfoy krabbelt vor Harry Potter auf dem Boden rum. Dray steh auf! Benimm dich wie ein Mann!" Doch Harry konnte nicht aufhören zu lachen, als er diese eher gemeine Bemerkung losließ. "Du bleibst hier!" Harry drehte sich zur Tür um und lief los. Draco stand frustriert auf, flitzte Harry im Vampirtempo hinterher, erwischte ihn an der Jacke und drehte ihn zu sich um. Mit einem astreinen Bettelblick, der damals bei Lucius Malfoy bewirkt hatte, dass Klein-Draco alles bekam, was er nur wollte, sah er seinen Freund an. "Bitte ..." Kuss "bitte..." Kuss "nimm ..." Kuss "mich ..." Kuss "mit..." Kuss "Bitte?" Harry grinste und drückte den Blonden kurzerhand an die Wand. Hart und leidenschaftlich küsste er ihn, drang mit seiner Zunge in dessen Mund ein, dann löste er sich von ihm. "Ich gehe zu meinem Patensohn, Draco. Das ist der einzige Mensch auf dieser großen, beschissenen Welt, für den ich sogar Morde begehe, nur um ihn zu schützen. Meinst du wirklich ich setze ihn der Gefahr eines gerade einmal fünf Monate alten Vampirs aus? Tut mir Leid, Katerchen, aber du bleibst hier! Und nun mach Sitz!" Harry grinste ihn frech an und lief die Treppe hinunter. "Hey! Ich bin kein verdammter Hund, Potter! Ich bin ein Malfoy und kann mich beherrschen, verfickt noch mal!", fauchte Draco ihm hinterher und sah ihn böse an. "Denkst du, ich würde ihm was tun? Bitte, Harry!" Harry starrte ihn schweigend an. "Lucas?", rief er den Dunkelblonden. "Was?" Lucas stand auf und blieb im Türrahmen stehen. "Ich würde gern deine Meinung dazu hören." Lucas kratzte sich im Nacken und sah zweifelnd zwischen den beiden hin und her. "Hmm ... ich weiß nicht. Ich meine ... er hat noch nie Menschenblut getrunken ... entweder flippt er total aus, oder es juckt ihn nicht mal ansatzweise. Ich weiß es echt nicht, Harry. Man müsste es probieren." "Ich habe Angst, ihn ausgerechnet mit zu Teddy zu nehmen." Harry war wirklich unsicher. "Dray, ich mach dir einen Vorschlag. Ich schau nach Teddy und du trinkst dich in dieser Zeit richtig satt. Bis es dir zu den Ohren rauskommt. Dann gehen wir an den Stadtrand und testen deine Resistenz gegen Menschen, okay?" Draco starrte ihn einen Moment an und jubelte dann auf. "Ehrlich? Du nimmst mich mit hier raus? Hab ich dir schon gesagt, dass ich dich liebe?", sprudelte es aus dem Blonden, völlig untypisch, hervor und er konnte sich gerade noch davon abhalten, Harry um den Hals zu fallen. "Ich werd dann mal jagen gehen!" Das war das Letzte was Lucas und Harry von Draco hörten, bevor er mit einem Affenzahn im Wald verschwand. "Irgendwie hab ich den Eindruck er freut sich auf seinen ersten Ausflug", grinste Lucas und biss sich auf die Lippe um nicht laut aufzulachen. Harry trank etwas am Waldrand und apparierte zum Friedhof. Schnell hatte er wieder Jamys Aussehen angenommen. Hermine und Ron waren beinahe jeden Donnerstag mit Teddy hier und Harry lächelte, als er erkannte, wie sehr Teddy wieder gewachsen war. Doch etwas war heute anders. Der Junge hatte immer schwarze Haare, wenn er am Grab seines Paten stand, doch heute waren sie leuchtend Platinblond. "Draco...", flüsterte Harry und lächelte. "Kaum vorstellbar, dass Draco tot sein soll." Hermine schüttelte den Kopf und stellte frische Rosen in eine Vase. "Erinnerst du dich noch, wie fertig er war?" Ron nickte und lächelte. "Ja... ich hoffe, er und Harry haben sich irgendwo gefunden und sind glücklich..." "Und gehen sich nicht auf die Nerven", ergänzte Hermine lächelnd. Ron grinste ein wenig, auch wenn es ein wenig verunglückt wirkte. "Die beiden können doch gar nicht anders als sich auf die Nerven zu gehen." Hermine seufzte und richtete die Rosen ein wenig. "Ja, da hast du vermutlich Recht. Es ist so traurig ... weißt du, ich glaube wenn dieser ganze Krieg und all diese alten Vorurteile nicht gewesen wären, dann ... ich weiß nicht, was sie hätten sein können, aber sicher keine Feinde." "Draco ist nicht tot!", platzte Teddy in die Unterhaltung. "Genauso wenig wie Harry! Sie leben! Alle beide!" Harry schmunzelte über die Bestimmtheit mit der Teddy das sagte. Wenn der Kleine wüsste, wie Recht er doch hatte. Langsam ging Harry auf das Grab und auf die Menschen, die er liebte. zu und begrüßte sie leise. Hermine sah überrascht auf. "Hallo ... oh, ähm ... Jamy, richtig?", fragte sie und lächelte ihn warm an. "Ja, richtig. Hey, Kleiner", lächelte Harry und ging in die Hocke, um auf einer Höhe mit seinem Patensohn sein zu können. "Hallo, Jamy!" Teddy lächelte ihn an. "Du bist heute blond", stellte Harry fest. "Ja... das ist von allein passiert. Ich weiß nicht warum." Harry strich sanft durch das blonde Haar. "Steht dir, bleib so." Teddy lächelte. "Tante Hermine hat mir etwas geschenkt", sagte er leise. "Und was?" "Seinen Besen. Ich darf noch nicht damit fliegen, aber er ist in meinem Zimmer." Harry dachte wehmütig an seinen Feuerblitz zurück. "Noch nie drauf gesessen?", flüsterte er verschmitzt. "Doch... und Tante Hermine hat es nicht mitbekommen." Harry stand wieder auf. Es kostete ihn viel Kraft; Hermine roch einfach unglaublich gut. "Ich muss wieder gehen." Kurz strich er mit den Fingerspitzen über seinen Grabstein und lächelte den Kleinen an. "Pflege ihn gut." "Jaah!" Teddy strahlte und Harry lächelte seinen beiden Freunden zu. "Bis zum nächsten Mal." Er hob die Hand und verschwand, ohne abzuwarten. Er dankte dem bewölkten Himmel und apparierte auf einen anderen Friedhof Londons, zum Grab Draco Malfoys, welches genauso leer war wie sein eigenes. Der Grabstein, auf dem Dracos Name, Geburts- und Todestag standen war schlicht gehalten und strahlte doch eine gewisse Eleganz aus. Spontan tippte Harry darauf, dass Narzissa Malfoy dafür verantwortlich war. Wenn er es recht in Erinnerung hatte, hatte sie genau so eine Mischung ausgestrahlt.Lächelnd stand er da und starrte auf das Grab, als er von hinten angesprochen wurde. "Oh ... hallo ... ich hatte nicht damit gerechnet jemanden zu treffen", hörte er eine Stimme, die er jedoch nicht sofort zuordnen konnte und drehte sich um. Vor ihm stand Theodore Nott, mit einer einzelnen Lilie in der Hand und sah ihn ein wenig erstaunt an. "Tut mir Leid, ich wollte auch gleich wieder gehen", antwortete Harry. Theo nickte und legte die Lilie auf die Erde. "Kannten Sie ihn? Ich glaube nicht, dass ich Sie schon mal gesehen habe", fragte der Dunkelhaarige und sah Harry interessiert an. "Ich ... ja, allerdings nicht sehr gut. Ich habe ihn erst vor kurzem kennen gelernt", meinte Harry ausweichend und sah Theo an. "Ich kannte ihn schon lange. Wir sind zusammen zur Schule gegangen, unsere Eltern waren befreundet ... er war nicht immer der einfachste Mensch, aber ... das hat er nicht verdient", murmelte er und starrte auf den Grabstein. "Das hat wohl keiner." Harry kämpfte und verlor. Die Bilder seines toten Katers, auch wenn es nur gespielt war, trafen ihn mit voller Wucht. "Ich habe die Bilder gesehen...", murmelte er. "Ja... ich auch. Es war grauenvoll. Meine Freundin Pansy ist regelrecht zusammen gebrochen. Und Dracos Freund Blaise kommt damit gar nicht klar. Es ist schrecklich zu sehen, wie er alles verdrängt." "Was tut er?" "Er weigert sich zu glauben, dass Draco tot ist. Er... es ist unglaublich, aber ich denke, er steht noch immer unter Schock. Er hurt sich quer durch London. Ist jeden Tag, jeden Abend in einem anderen Puff zu finden. Traurig. Er will sich nicht helfen lassen." Harry starrte unverwandt auf den Stein und stellte sich Blaise Zabini vor, der aus lauter Verzweiflung über seinen Verlust versuchte, Draco zu vergessen. Er würde es nicht schaffen, dass wusste er. Der nächste Gedanke von Theo traf ihn wie ein Schlag. 'Ich liebe dich, Draco...' Harrys Kopf fuhr zu Theo herum, der mit einem liebevollen Blick den Grabstein betrachtete und leise seufzte. Ein, zwei Schritte stolperte er zurück, als hätte ihm jemand einen Stoß vor die Brust versetzt. Er konnte es kaum glauben und doch war es wahr. 'Ich habe dich immer geliebt ... ich werde dich nie vergessen ...' Warum hatte Draco nichts davon erzählt? Hatte er es überhaupt gewusst? Einerseits warf dieses, wenn auch nur gedankliche Geständnis, Harry vollkommen aus der Bahn, andererseits war er froh, dass Draco nicht mit Theo zusammen gewesen war. Denn Harry hatte so eine Ahnung, dass Theo in dieser Beziehung alles gegeben hätte. "Ich ... tut mir Leid, aber ich muss los", haspelte Harry und wollte nur noch weg. Er wollte nicht noch mehr Gedanken von seinem ehemaligen Mitschüler hören. Wollte nicht hören, dass er Draco liebte ... bis über seinen Tod hinaus. "Oh ... ja, war nett mit Ihnen zu reden", erwiderte Theo leise und lächelte ihn an. Harry sagte nichts mehr, hob nur die Hand zum Abschied und machte dass er wegkam. Er sah noch aus dem Augenwinkel, wie Theo sich vor Dracos Grab niederkniete und leise zu dem weißen Marmorstein sprach. So schnell er konnte, suchte er sich einen Platz zum apparieren und tauchte vor seinem Haus wieder auf. Draco saß vor der Veranda und leckte sich genüsslich seine blutigen Finger ab. "Man soll doch mit dem Essen nicht spielen." Der Blonde schaute auf. "Können wir los? Ich bin pappsatt!" Harry musterte ihn durchdringend. 'Ich hasse es, wenn du mich anstarrst. Was ist los?' Harry nahm Dracos Hand in seine, betrachtete die roten Finger und senkte den Kopf. Langsam ließ er seine Zunge über die weiche Haut gleiten, nahm jeden einzelnen Finger tief in den Mund und umspielte sie zärtlich mit seiner Zungenspitze. 'Himmel... selbst davon werde ich hart. Was ist los, Baby?' Ohne aufzublicken schickte er Draco nur die einzig wichtige Frage im Moment. 'Hattest du mal was mit Nott?' Draco zog seine Hand zurück und hob Harrys Kinn. "Ich kann dir nicht sagen, mit wie vielen Typen ich gevögelt habe, um dich zu vergessen und ja... Theo war auch dabei." Neugierig musterte Harry seinen Freund. "Verstehe... Draco Malfoy, der Eisprinz aus Slytherin, hat sich also quer durch Hogwarts gefickt?" "Hey! Unterstell mir nicht, dass ich kein Niveau hätte! Was denkst du denn von mir. Es waren nur Slytherins und Ravenclaws!", gab Draco beleidigt zurück. "Naja, dann hast du dich eben quer durch halb Hogwarts gefickt. Zufrieden?", grinste Harry und lachte leise, als Draco schnaubte und nickte. "War das mit Theo nur eine Nummer, oder lief da mehr?" "Wieso interessiert dich Nott so plötzlich?", fragte Draco und kniff die Augen zusammen. "Weil er gerade an deinem Grab stand und gedacht hat, dass er dich immer lieben und nie vergessen wird", fauchte Harry ein wenig ungehalten und fixierte Dracos Gesichtsregungen, die, so wie immer, nicht wirklich Aufschluss darüber gaben, was Draco dachte. Wenn man es genau nahm, dachte er im Moment gar nichts. "Wow ...", sagte Draco langsam. "Echt jetzt? Also ... ich wusste, dass er in mich verknallt war oder so. Aber ich hatte keine Ahnung, dass ihm das so ernst war." "Er hat nie was gesagt?", fragte Harry erstaunt. "Nein. Weißt du, Theo war immer jemand, der lieber still litt und die Situation als gegeben hinnahm. Er ist kein Kämpfer, egal um was es ging. Ich hab mich nie näher auf ihn eingelassen, als dieses eine Mal und das hat er akzeptiert." Draco zuckte mit den Schultern und sah nachdenklich zu Harry, der sich auf die Lippen biss. "Was?" "Hättest du denn gewollt, wenn er was gesagt hätte?" "Ist das denn jetzt noch wichtig? Ich liebe dich, Harry, nicht Blaise, nicht Theo oder irgendeinen anderen. Nur dich!" "Blaise vögelt sich übrigens durch ganz London um dich zu vergessen", kam Harry mit einem abrupten Themenwechsel, was Draco eine Augenbraue hochziehen und dann grinsen ließ. "Na, dann hoffe ich, er hat Spaß dabei!" Waaahhh! Lach! Schon wieder so ein scheiß Cliff, wenn auch dieses Mal nicht ganz so dramatisch wie die letzten Male! Wir dachten, wir schonen euch mal ein wenig! *g* Bis nächsten Donnerstag! Knutschas, Jules & Silver Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)